Wildspitze 3768m über den Taschachferner mittel
Auf den höchsten Berg Tirols
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Der höchste Berg Tirols ist die Königin unter den Ötztaler Skizielen. Der Doppelgipfel überragt seine Umgebung und dominiert die hochalpine Szenerie. Aus nicht weniger als vier Richtungen gelangen die Skibergsteiger auf den Gipfel. Entsprechend groß ist der Andrang an schönen Frühlingstagen, insbesondere an den Wochenenden. Vor allem die Aufstiegshilfen des Pitztaler Gletscherskigebietes haben heutzutage die Besteigung der Wildspitze 3768m zu einer kurzen Tagestour und praktisch für jedermann erreichbar gemacht. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch der kürzeste Anstieg über das Mittelbergjoch 3166m immer noch die Begehung eines spaltenreichen Gletschers in hochalpiner Umgebung darstellt und der Gipfelgrat bei ungünstigen Verhältnissen auch seine tückischen Schwierigkeiten aufweisen kann. Zudem beinhaltet der Normalaufstieg über den Südwestgrat eine kurze Kletterstelle im II.-Schwierigkeitsgrad. Bei entsprechendem Besucherandrang im Auf-, als auch im Abstieg kann dies für schwächere Alpinisten schon mal zu einer problematischen Stelle werden. Die erste Auffahrt mit dem Gletscherexpress kann im Hochwinter um 08:30 erfolgen. Im Frühjahr fährt die erste Bahn bereits um 08:00 ab. Von der Bergstation hat man zunächst eine kurze Abfahrt hinunter zur Talstation der Mittelbergbahn 2685m. Die Bergstation liegt auf 3290m. Von hier erfolgt die nächste Abfahrt über das Mittelbergjoch (3166m) hinunter auf den Taschachferner. Auf einer Seehöhe von ca.3100m beginnt nun der eigentliche Aufstieg. Die Gletscherspalten sind hier im oberen Teil des Taschachferners im Auge zu behalten, doch sind diese leicht zu erkennen. Bei guten Sichtverhältnissen kann man diesen problemlos ausweichen. Außerdem ist durch die große Zahl der Tourengeher der Aufstieg recht eindeutig vorgegeben. Beim Start ist jedoch zu beachten, dass man von den Eisbrüchen an der Nordabdachung der Wildspitze 3768m entsprechenden Abstand halten sollte. Abgegangene Eislawinen künden davon, dass der Gletscher ständig in Bewegung ist. In flachem Anstieg geht es nun über den Gletscher in einer weiten Schleife, am Fuße des Hinteren Brochkogels 3625m vorbei bis zum einzigen nennenswerten Aufschwung, welcher uns an den Fuß des Doppelgipfels führt. Der Normalaufstieg führt über den bereits beschriebenen Südwestgrat, an dessen Beginn in einer Einsattelung das Skidepot angelegt wird. Eine zweite Aufstiegsmöglichkeit ergibt sich beim Aufstieg über den Taschachferner über den Nordwestgrat. Über den Schnee-, mitunter auch Eisgrat gelangt man auf den Nordgipfel, von wo man über den meist stark überwächteten Verbindungsgrat hinüber zum Südgipfel, dem höchsten Punkt gelangt. Eine dritte Aufstiegsvariante durch die mehr als 40° steile Westwand ist routinierten Alpinisten vorbehalten. Auch wenn diese Eisflanke im Winter kaum einmal größere Blankeisstellen aufweist, so sollte man bei dieser Variante in jedem Fall Steigeisen dabei haben. Mitunter ist auch ein Eispickel durchaus notwendig. Der Bergschrund (Randspalte) am Einstieg in die Westwand stellt zumeist kaum größere Probleme dar. Das gilt auch, wenn man bei günstigen Verhältnissen mit den Skiern direkt vom Gipfel über die Westwand abfährt. Die Abfahrt erfolgt entlang der Aufstiegsspur. Richtig lohnend wird die Abfahrt allerdings erst, wenn man die Abfahrt über den Taschachferner hinunter ins Taschachtal fortsetzt. Aber es ist natürlich auch möglich nach kurzem Gegenanstieg auf das Mittelbergjoch 3166m zurück ins Gletscherskigebiet zu gelangen und die Talfahrt mit dem Gletscherexpress vorzunehmen, beziehungsweise über den „Notweg“ am Zungenende des Mittelbergferners das Tal zu erreichen. Die klassische Abfahrtsvariante erfolgt jedoch über den Taschachferner. Zunächst präsentiert sich die Abfahrt am Fuße der Taschachwand recht problemlos. Spalten sind kaum ein Thema. Erst im Bereich des Taschachbruches (zwischen 2500m und 2700m), welcher während der letzten Jahre im Zuge des Gletscherrückzuges deutlich an Gefährlichkeit eingebüßt hat, erfordert die Befahrung des Gletschers noch einmal höchste Vorsicht. Vor allem bei Schlechtwetter und bei geringer Schneelage kann die Spaltengefahr doch auch zum massiven Problem werden. Im Zuge des langgezogenen Taschachtales hat man nun in der Folge auf gut 5,5 Kilometern Länge zahlreiche Lawinenstriche zu passieren. Es ist somit von großem Vorteil, wenn sich die Lawinenstriche bereits im Vorfeld der Tour ausreichend entladen haben.

Höhenprofil![]() |
Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

