Nördliche Sexegertenspitze 3348m schwer
Selten begangene, aber beeindruckende Gletschertour
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Die Pitztaler Gletscherbahnen bieten dem Tourengeher die angenehme Möglichkeit die zahlreichen hochalpinen Tourenziele im hinteren Taschachtal im Zuge einer Tagestour zu erreichen. Doch von dieser Möglichkeit machen nur die wenigsten Tourengeher Gebrauch. Während sich an einem schönen Frühjahrstag oft hundert und mehr Tourengeher in Richtung Wildspitze 3768m wälzen, werden die anderen, sehr reizvollen Tourenziele zumeist links liegen gelassen. Denjenigen, der die Wildspitze 3768m links liegen lässt, kann dies aber umso mehr freuen, da er sich diese großartigen Skiberge meist nur mit wenigen anderen Gleichgesinnten teilen muss. Die Nördliche Sexegertenspitze 3348m im Taschach ist eines dieser grandiosen Ziele, für die aber wie für alle diese Ziele gilt, es sind Frühjahrstouren, die nur bei sehr guten Schneeverhältnissen, am besten bei Firn, sowie sehr sicheren Lawinenverhältnissen angegangen werden sollten. Nachdem man mit Hilfe der Gletscherbahnen das Mittelbergjoch 3166m erreicht hat, beginnt die erste, große Abfahrt über den Taschachferner hinunter zum Taschachhaus 2434m. Dabei hält man sich an die Normalroute, wobei wichtig ist, dass der Ferner gut eingeschneit ist, was ja auch im Frühjahr normalerweise der Fall sein wird, zumal dieser in diesem Abschnitt sehr spaltenreich ist. Noch oberhalb des zunehmend nur noch bruchstückhaft vorhandenen Taschachbruchs wechselt man vom Eis auf die orographisch linke Seitenmoräne. Diese leitet einen bis zu Pt. 2370m, ab dem der Aufstieg vorbei am Taschachhaus 2434m hinein in das Tal des Sexegertenferners beginnt. Auch der Sexegertenferner befindet sich wegen des globalen Temperaturanstiegs auf dem Rückzug, sodass wir erst auf einer Seehöhe von ca. 2700m in die Nähe der Gletscherzunge kommen. Dabei halten wir uns an die orographisch rechte Seite des Ferners zwischen Seitenmoräne und der Nordwand der Pitztaler Urkund 3201m und folgen dem Sommerweg über den Gletscher hinauf in das erste flachere Gletscherbecken. Ab hier geht es hinauf in das nächst höher gelegene Firnbecken, wobei der massive Gletscherbruch in Aufstiegsrichtung gesehen möglichst weit links zu umgehen ist. Im Frühjahr bei ausreichender Schneelage sollten die Gletscherspalten ausreichend mit Schnee gefüllt und damit unproblematisch zu begehen sein. Der letzte Teil des Aufstiegs im obersten Firnbecken weist kaum noch Schwierigkeiten auf. Der noch einmal etwas steilere Gipfelhang wird über die felsige Ostschulter umgangen. Was nun folgt ist eine großartige Abfahrt in hochalpiner Umgebung hinunter zum Sexegertenbach und hinaus ins Taschach. Bis hinunter zum Sexegertenbach muss man sich dabei auf Grund der Spaltengefahr möglichst eng an den Bereich der Aufstiegsspur halten. Unterhalb des Taschachhauses 2434m muss man dann mehrmals das Bachbett überqueren. In jedem Fall bleibt man außerhalb der gewaltigen 1850er-Seitenmoräne des Taschachferners. Erst dort, wo der Sexegertenbach die Moräne durchbrochen hat, gelangen auch wir ins Taschachtal und rüsten uns für den nun noch folgenden langen und unsere langlauftechnischen Qualitäten fordernden Weg hinaus zur Talstation der Pitztaler Gletscherbahnen.

Höhenprofil![]() |
Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

