Hochvernagtspitze 3535m Überschreitung schwer
Großartige Überschreitung für Ausdauernde
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Die Pitztaler Gletscherbahnen bieten dem Tourengeher die angenehme Möglichkeit die zahlreichen hochalpinen Tourenziele im hinteren Taschachtal, aber auch jene im Einzugsbereich des Vernagtferners im Zuge einer Tagestour zu erreichen. Doch von dieser Möglichkeit machen nur die wenigsten Tourengeher Gebrauch. Während sich an einem schönen Frühjahrstag oft hundert und mehr Tourengeher in Richtung Wildspitze 3768m wälzen, werden die anderen, sehr reizvollen Tourenziele zumeist links liegen gelassen. Denjenigen, der die Wildspitze 3768m links liegen lässt, kann dies aber umso mehr freuen, da er sich diese großartigen Skiberge meist nur mit wenigen anderen Gleichgesinnten teilen muss. Die Überschreitung der Hochvernagtspitze 3535m ist eines dieser grandiosen Ziele, für die aber wie für alle diese Ziele gilt, es sind Frühjahrstouren, die nur bei sehr guten Schneeverhältnissen, am besten bei Firn, sowie sehr sicheren Lawinenverhältnissen angegangen werden sollten. Für die Überschreitung der Hochvernagtspitze 3535m gilt dies umso mehr, da man hier insgesamt an die 25 Kilometer zurücklegt und man immer wieder in Hänge verschiedenster Exposition einfährt, durch die man vorher nicht aufgestiegen ist und somit keine Erkenntnisse besitzt, wie die lokalen Verhältnisse tatsächlich aussehen. Bei dieser großen, hochalpinen Skitourenüberschreitung muss man insgesamt dreimal Auffellen, sprich hat in Summe 3 Anstiege und vier Abfahrten zu bewältigen. Nachdem man mit Hilfe der Gletscherbahnen das Mittelbergjoch 3166m erreicht hat und auf den Taschachferner abgefahren ist, beginnt der erste Anstieg hinauf zum Brochkogeljoch 3423m. In angenehmer Steigung kommt man dort nach gut einer Stunde Aufstiegszeit dort an. Für die nun folgende Abfahrt über bis zu 40° steiles Gelände braucht es sehr sichere Skifahrer, da am frühen Vormittag der Firnschnee noch meist pickelhart gefroren ist und man so ziemlich durchgebeutelt wird. Ein Sturz würde hier ganz sicher fatale Folgen nach sich ziehen. Über den dann weitläufigen und nicht allzu steilen Vernagtferner setzt sich dann die Abfahrt recht unproblematisch bis zu Pt. 2950m fort. Ab hier beginnt dann der ca. 3 Kilometer lange Anstieg zu unserem Tourenziel, der Hochvernagspitze 3535m. Über die weitläufigen und schön geneigten Gletscherhänge des Vernagtferners geht es unschwer in Richtung Gipfelhang. Je nach Schneeverhältnissen gelangt man zumeist mit angeschnallten Ski bis zum Gipfelaufschwung, welcher weniger alpine Technik, denn mehr Schwindelfreiheit verlangt. Bei günstigen Verhältnissen kann man sogleich über den mehr als 40° steilen Gipfelhang auf den Vernagtferner abfahren und gelangt über herrliches Skigelände bis zu Pt. 3260m. Von hier geht es gerade einmal in 20 Minuten über 50 Höhenmeter zum Sexegertenjoch 3303m. Dessen Überschreitung erfordert keinerlei technische Fertigkeiten, nur eben die Schnee- und Lawinenverhältnisse müssen in Ordnung sein. Von hier könnte man nun noch rasch auf die Südliche Sexegertenspitze 3424m aufsteigen, oder man startet gleich die letzte Abfahrt über 1600 Höhenmeter hinunter ins Taschachtal. Dabei legt sich der obere steile Teil des Sexegertenferners im Bereich des Sexegertenjochs rasch zurück. Allerdings weist der Sexegertenferner im weiteren Verlauf der Abfahrt noch einige steile und sehr spaltenreiche Passagen auf. Unterhalb des Taschachhauses 2434m muss man dann mehrmals das Bachbett überqueren. In jedem Fall bleibt man außerhalb der gewaltigen 1850er-Seitenmoräne des Taschachferners. Erst dort, wo der Sexegertenbach die Moräne durchbrochen hat, gelangen auch wir ins Taschachtal und rüsten uns für den nun noch folgenden langen und unsere langlauftechnischen Qualitäten fordernden Weg hinaus zur Talstation der Pitztaler Gletscherbahnen.

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Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

