Hinterer Brochkogel 3625m über den Taschachferner schwer
Über den anspruchsvollen Südostgrat zum Gipfel
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Der Hintere Brochkogel 3625m steht ganz eindeutig im Schatten des höchsten Berges Tirols, der Wildspitze 3768m. Aber wohl nicht nur weil er ca. 150 Höhenmeter niedriger ist, sondern weil er vom Taschachferner aus sowohl über den Südostgrat (Normalroute), als auch über den Nordgrat, oder auch die Nordflanke das durchaus anspruchsvollere alpine Ziel darstellt und somit deutlich mehr alpine Erfahrung, sowie Trittsicherheit erfordert als die Wildspitze 3768m über den Normalweg. Die erste Auffahrt mit dem Gletscherexpress kann im Hochwinter um 08:30 erfolgen. Im Frühjahr fährt die erste Bahn bereits um 08:00 ab. Von der Bergstation hat man zunächst eine kurze Abfahrt hinunter zur Talstation der Mittelbergbahn 2685m. Die Bergstation liegt auf 3290m. Von hier erfolgt die nächste Abfahrt über das Mittelbergjoch (3166m) hinunter auf den Taschachferner. Auf einer Seehöhe von ca.3100m beginnt nun der eigentliche Aufstieg. Die Gletscherspalten sind hier im oberen Teil des Taschachferners im Auge zu behalten, doch sind diese leicht zu erkennen. Bei guten Sichtverhältnissen kann man diesen problemlos ausweichen. Außerdem ist durch die große Zahl der Tourengeher der Aufstieg zumeist recht eindeutig vorgegeben. Beim Start ist jedoch zu beachten, dass man von den Eisbrüchen an der Nordabdachung der Wildspitze 3768m entsprechend Abstand halten sollte. Abgegangene Eislawinen künden davon, dass der Gletscher ständig in Bewegung ist. In flachem Anstieg geht es nun über den Gletscher in einer weiten Schleife, an den Fuß des Hinteren Brochkogels 3625m. Unterhalb der Ostflanke in entsprechendem Sicherheitsabstand quert man in Richtung Süden auf das Mitterkarjoch 3470m zu. Etwas östlich des Jochs steuert man über einen recht steilen Hang hinweg auf den Beginn des Südostgrates zu. Spätestens bei Pt.3540m ist das Skidepot anzulegen. Die Ski nimmt man auf den Gipfel nur dann mit, wenn man vor hat über die Südflanke auf den Vernagtferner abzufahren. Der Südostgrat verläuft abschnittsweise sehr ausgesetzt. Nennenswerte klettertechnische Schwierigkeiten sind nicht dabei. Allerdings sind alpine Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Der Abstieg erfolgt zurück über den Südostgrat, die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur. Richtig lohnend wird die Abfahrt allerdings erst, wenn man die Abfahrt über den Taschachferner hinunter ins Taschachtal fortsetzt. Aber es ist natürlich auch möglich nach kurzem Gegenanstieg auf das Mittelbergjoch 3166m zurück ins Gletscherskigebiet zu gelangen und die Talfahrt mit dem Gletscherexpress vorzunehmen, beziehungsweise über den „Notweg“ am Zungenende des Mittelbergferners das Tal zu erreichen. Die klassische Abfahrtsvariante erfolgt jedoch über den Taschachferner. Zunächst präsentiert sich die Abfahrt am Fuße der Taschachwand recht problemlos. Spalten sind kaum ein Thema. Erst im Bereich des Taschachbruches (zwischen 2500m und 2700m), welcher während der letzten Jahre im Zuge des Gletscherrückzuges deutlich an Gefährlichkeit eingebüßt hat, erfordert die Befahrung des Gletschers noch einmal höchste Vorsicht. Vor allem bei Schlechtwetter und bei geringer Schneelage kann die Spaltengefahr doch auch zum massiven Problem werden. Im Zuge des langgezogenen Taschachtales hat man nun in der Folge auf gut 5,5 Kilometern Länge zahlreiche Lawinenstriche zu passieren. Es ist somit von großem Vorteil, wenn sich die Lawinenstriche bereits im Vorfeld der Tour ausreichend entladen haben.

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Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

