Hinterer Seelenkogel 3470m vom Rotmoostal aus schwer
Mit grandioser Abfahrtsvariante über den Wasserfallferner
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Die Tour auf den Hinteren Seelenkogel 3470m vom Rotmoostal aus ist eine hochalpine Überschreitung, bei der man in der Planung zwischen zwei grandiosen Abfahrtsvarianten wählen kann. Die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur ist nicht minder spektakulär und skitechnisch ebenso anspruchsvoll wie die Variante über den spaltenreichen Wasserfallferner. Für beide Abfahrtsmöglichkeiten braucht es von vornherein sehr sichere Lawinenverhältnisse. Was bei der Abfahrt über den Wasserfallferner aber hinzukommt, ist die große Spaltengefahr, weshalb man sich hier unbedingt an die vorgegebene Routenführung, konsequent im ganz westlichen Teil des Gletschers halten soll. Hinzu kommt die mehr als 40° steile und felsdurchsetzte Passage am Ende der Gletscherzunge hinunter in den Talboden des Rotmoostales. Sollte man sich also für diese Abfahrtsroute entscheiden, dann sollten nicht nur sehr sichere Lawinenverhältnisse vorherrschen, sondern es sollten auch lohnenswerte Schneeverhältnisse vorherrschen, sodass die Wahl dieser objektiv gesehen gefährlicheren Route auch tatsächlich gerechtfertigt werden kann. Aber auch bei der Abfahrt im Bereich des Aufstiegs ist man mit Steilpassagen über 40° skitechnisch gefordert. Dafür ist die Spaltengefahr nur als gering einzustufen. Jedoch benötigt man auch in diesem Bereich sehr sichere Lawinenbedingungen. Beginnt man den Aufstieg in Obergurgl bei der Talstation der Hohe Mut Bahn 1920m so muss man cirka 4,5 Stunden reine Aufstiegszeit über ungefähr 10,5 Kilometer Distanz und gut 1560 Höhenmeter veranschlagen. Ermöglichen es günstige Schnee- und Lawinenverhältnisse, so kann man mit Hilfe der Hohe Mut Bahn I+II die Aufstiegszeit um 1,5 Stunden, die zurückzulegenden Höhenmeter um 500 und die Entfernungskilometer um beinahe die Hälfte reduzieren. Allerdings ist die lange Querung der 35° bis 40° steilen Westhänge an der Hohen Mut hinab ins Rotmoostal nur bei morgendlich perfekt harten Schmelzharschbedingungen anzuraten. Bei Pt. 2400m startet man dann den eigentlichen Aufstieg hinauf zum Rotmoosjoch 3055m. Am Rotmoosjoch 3055m erfolgt der Wechsel auf die Südtiroler Seite des Ötztaler Hauptkamms und man steigt über den mehr als 40° steilen Planferner auf. Am oberen Ende desselben erreicht man das flache, obere Gletscherplateau des Wasserfallferners. Im Aufstieg dorthin sind bei guten Firnbedingungen Harscheisen ausreichend, aber unbedingt anzuraten. Bei ungünstigeren, sprich hart bleibenden Schneebedingungen sollte man auch Steigeisen und/oder einen Eispickel mit sich führen. Wie man den Fotos entnehmen kann, kann es in der steilsten Passage sogar Plankeisstellen geben. Die letzten Meter im Bereich des Gipfelaufbaus stellen kaum noch ein Problem dar. Bei günstigen Bedingungen kann man bis zum höchsten Punkt mit angeschnallten Ski aufsteigen. Diese Tour zusammen mit der möglichen Abfahrtsvariante über den Wasserfallferner sollte alpin erfahrenen und skitechnisch perfekten Skibergsteigern vorbehalten bleiben.

Höhenprofil![]() |
Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

