Schalfkogel 3537m schwer
Großartige Abfahrt über den Schalfferner
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Die Skitour auf den Schalfkogel 3537m von der Langtalereckhütte 2430m aus stellt eine ernst zu nehmende, hochalpine Bergfahrt da. Den Höhepunkt dabei stellen die 900 Höhenmeter Abfahrt über den Schalfferner dar. Vollste Konzentration ist allerdings von Anfang bis zum Schluss gefragt. Dafür müssen in jedem Fall optimalste Schnee- und Lawinen-, sowie natürlich wie immer auch optimalste Wetterbedingungen vorherrschen. Die Tour beginnt zunächst einmal mit 200 Höhenmeter Abfahrt hinab zur Gurgler Ache. Spätestens hier wird einem die letzte Müdigkeit aus den Knochen getrieben. Es folgt der erste Höhepunkt, die Durchschreitung der eindrucksvollen Schlucht, welche uns direkt zur Gletscherzunge des Gurglerferners führt. Man sollte hier allerdings nicht allzu sorglos am Weg sein, da von den umliegenden Steilflanken her ein größeres Lawinen- und Steinschlagrisiko besteht. Dieser Umstand ist dann insbesondere im Zuge der Abfahrt zu berücksichtigen, wenn sich zur fortgeschrittenen Tageszeit die Tageserwärmung bemerkbar macht. Der Übertritt auf den Gurglerferner ist von Jahr zu Jahr Veränderungen ausgesetzt. Hier können sich die Rahmenbedingungen jederzeit ändern. Aktuell aber ist der Aufstieg auf den Gletscher problemlos und erfolgt im orographisch rechten Teil des Gletschers. In absehbarer Zeit wird sich das Eis aber wohl hinter eine Felsinsel zurückziehen. Davon nicht betroffen ist der Zustieg an den Fuß der Ostflanke des Schalfkogels 3537m. Zwar sinkt auch hier die Eisdecke kontinuierlich ein, doch auf absehbare Zeit schaut der Übertritt in die Ostflanke unproblematisch aus. Davon unberührt zeigt sich in jedem Fall der Umstand, dass wir uns nun im äußerst lawinengefährdeten Gelände bewegen. Spätestens hier muss man sich sicher sein, dass die Lawinenverhältnisse absolut sicher sind. Denn man bewegt sich nun für einige Zeit im ausgesetzten, abschüssigen, 30° bis 40° steilen Gelände hinauf zum Kleinleitenferner. Am Kleinleitenferner selbst legt sich der Gletscher ab Pt.3100 deutlich zurück, sodass der weitere Aufstieg hinauf zum Schalfjoch 3375m keine Probleme stellt. Vom Schalfjoch 3375m kann man bei günstigen Schnee- und Lawinenverhältnissen bis Pt.3500m mit angeschnallten Skiern aufsteigen. Ansonsten muss man sich ab dem Schalfjoch 3375m konsequent an den Südgrat (Sommerweg) halten, die Skier für einige Meter schultern und sich im Fels fortbewegen. Dies bleibt einem auf den letzten Metern zum Gipfel grundsätzlich nicht erspart. Auch hier hängen die zu erwartenden Schwierigkeiten ganz wesentlich von den Schneeverhältnissen ab. Im optimalsten Fall gelangt man im Stapf problemlos zum Gipfel. Bei ungünstigen Bedingungen könnten Steigeisen und/oder ein Eispickel gute Dienste leisten. Zudem braucht es ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, denn es kann auch leichte Blockkletterei hinzukommen. Eine Überschreitung des Gipfels ist nicht zwingend notwendig, um auf den Schalfferner einfahren zu können. Allerdings gewinnt man am Nordgrat von Beginn an eine direktere Abfahrtslinie. Dafür weist die Einfahrt am Nordgrat mehr als 40° Neigung auf und ist dementsprechend lawinengefährdet. Etwas günstiger sind die Rahmenbedingungen diesbezüglich beim Skidpot am Südgrat. Die Abfahrt über den spaltenreichen Schalfferner gehört dann skifahrerisch gesehen zum Spektakulärsten was das Tourengebiet um Obergurgl zu bieten hat. Der weitläufige und gut zu überschauende obere Teil der Abfahrt geht im unteren Bereich allerdings in einen sehr steilen, felsdurchsetzen, lawinen-, sowie absturzgefährdeten Abschnitt über. Vor allem wenn ältere Abfahrtsspuren fehlen, kann die Orientierung schwer fallen. Nicht nur deshalb, aber vor allem diesem Abschnitt schuldend, sollte diese Abfahrt wahrlich nur bei optimalsten Rahmenbedingungen von erfahrenen Skibergsteigern unternommen werden. Vom Gurglerferner zurück durch die schmale Schlucht der Gurgler Ache sollte man keine längeren Aufenthalte einplanen, da die Steinschlag- und Lawinengefahr jetzt bei höher stehender Sonne nicht zu unterschätzen ist. Von der Gurgler Ache hinauf zur Langtalereckhütte 2430m hat man dann alle Schwierigkeiten hinter sich gelassen. Jetzt muss man nur ein letztes Mal die Aufstiegswadeln aktivieren und die 200 Höhenmeter Gegenanstieg meistern.

Höhenprofil![]() |
Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

