Kaisergratspitze 3155m schwer
Wunderschöne Firntour mit schwierigem Gipfelanstieg
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Die Kaisergratspitze (3155m) steht wie so viele Skitourenziele im Kaunertal im Schatten des Glockturms (3353m). Mithalten kann diese aber allemal, wenn diesen nicht sogar übertreffen. Nur diese Tour ist eine klassische Firntour und somit nur im Frühjahr ein Thema. Man ist hier weitgehend einsam am Weg, denn die Autos der vielen Tourengeher ziehen im Normalfall an der Gepatschalm (1905m) vorüber in Richtung Glockturm. Dabei bietet sich die Kaisergratspitze als überaus lohnendes Tourenziel an. Wer diesen Berg bei perfektem Firn befahren darf, wird jubeln. Dabei darf aber nicht übersehen werden, dass die eigentliche Besteigung des Gipfels durchaus ihre alpinen Schwierigkeiten aufweist. Zunächst aber geht es in idealem Skitourengelände den ersten Hang etwas steiler empor. Hat man diese Steigung überwunden, neigt sich das Gelände in der sogenannten „Kühgrube“ zunächst deutlich zurück. Am Fuße des Gipfelaufbaus bei ca. 2800m ergeben sich zwei Möglichkeiten den Gipfel zu besteigen. Die Normalroute führt über zahlreiche Spitzkehren in Richtung NO-Grat. Die Geländeneigung steigt dabei über 40° an. Man versucht nun so hoch als möglich mit den Skiern aufzusteigen und erst dann, wenn es nicht mehr anders geht, auf den Grat zu wechseln. Hier wird auch das Skidepot angelegt. Die weitere Besteigung des Gipfels stellt dann ein ernst zu nehmendes Unterfangen dar. Die Sommerbewertung der folgenden Gratkletterei weist nämlich den II.-Schwierigkeitsgrad auf. Nicht weniger heikel ist die Variante über den SO-Grat. Hierbei ist vor allem der sehr steile NO-Hang bis zum Gratanfang als kritisch zu betrachten. Im Gegensatz zum gegenüberliegenden O-Hang liegt dieser auch im Frühjahr immer noch überwiegend im Schatten und weist somit meist Winterschneebedingungen auf. Die Lawinengefahr ist somit deutlich heikler einzustufen als auf der Normalroute, diese Variante sollte dementsprechend auch nur bei sehr sicheren Verhältnissen angegangen werden. Die Besteigung über den SO-Grat ist dann ebenso heikel wie über den NO-Grat. Bei unserem letzten Versuch im schneearmen Winter 2010/11 war das teils grasdurchsetzte Gelände infolge der Tageserwärmung so rutschig geworden, dass die Besteigung des Hauptgipfels abgebrochen werden mußte. In einem normalen Winter iste der Grat ähnlich wie der NO-Grat schneebedeckt und somit unproblematischer zu nehmen. Aber man kann auch einmal mit so einem „Misserfolg“ gut leben, wenn sich einem danach eine derart perfekte Firnabfahrt wie hier eröffnet.

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Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

