Blankahorn 2822m extrem
Gewaltiger Firnhang in den Lechtaler Alpen
Letzter Schneefall Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten | Schneehöhe Keine Daten |
| ![]() ![]() LawinengefährdungSubjektive Einschätzung des Autors bei welcher Lawinengefahrenstufedie Tour nicht begangen werden sollte.
ACHTUNG: Für diese Tour sind keine aktuellen Lawinen-Informationen verfügbar!
Aktuelle Lawineninfos unter: Lawinenwarndienst Tirol |
Das Blankahorn 2822m ist ein großartiges Tourenziel in der Parseiergruppe und zumindest die spektakulärste Firntour (und wirklich nur eine Firntour) in den gesamten Lechtaler Alpen. Der ausgesprochen hochalpine Charakter der Tour, sowie der Umstand, dass nur selten alle äußeren Umstände perfekt zusammenpassen, machen den Berg aber auch zu einem einsamen Tourenziel. Im Frühjahr 2012 waren nach gut 15 Jahren endlich wieder einmal alle Zutaten vorhanden, um den Traum eines jeden Winterbergsteigers angehen zu können. Die Grundvoraussetzung für die Tour schlechthin bescherte uns der Winter in ausgiebigem Maße, nämlich viel Schnee. Dann benötigt man zum idealen Zeitpunkt, welcher auf Grund des Sonnenstandes zwischen Mitte März und maximal Mitte April angesiedelt ist, eine Schönwetterperiode, die die Schneedecke entsprechend umwandelt und setzen lässt, sowie natürlich entsprechend kalte Nächte. Wenn diese Rahmenbedingungen stimmen, dann wird man die Tour auch direkt oberhalb des Grinner Schwimmbades, wo man sein Auto perfekt parken kann, direkt mit Ski angehen können. Es macht nur wenig Sinn wegen des Schneemangels die Ski stundenlang zu Schultern. Dann nämlich fehlt einem nicht nur ein wesentlicher Teil der Tour, sondern man kann auch davon ausgehen, dass im Mittelteil, dort, wo sich sehr viele Rinnen und Löcher gespickt mit im Sommer hochragenden Latschen befinden, zu wenig Schneeauflage sein wird. Ein Weiterkommen ist in diesem Fall kaum noch möglich. Stimmen alle Randbedingungen, dann aber eröffnen sich mehr als 1700 Höhenmeter einer grandiosen, alpinen Skiarena. Doch hinauf wagen, sollten sich nur erfahrene, trittsichere und schwindelfreie Winterbergsteiger, die auch über eine entsprechend gute und routinierte Abfahrtstechnik verfügen. Das Gelände weist über den Großteil der Tour eine mittlere Steigung zwischen 30° und 40° auf. Eine perfekte Spitzkehrentechnik auf dem notwendigerweise pickelharten Schmelzharschdeckel ist Grundvoraussetzung. Stellenweise, insbesondere aber im ausgesetzten und 300 Höhenmeter umfassenden Schlusshang, könnten auch Eispickel und/oder Steigeisen mitunter hilfreich sein. Vor allem der Schlusshang hat seine Tücken. Wenn man dort nämlich im immer steiler werdenden Gelände nicht rechtzeitig in den Stapf übergeht, ist man quasi dazu verdammt, den Schlusshang mit angeschnallten Ski durchzuziehen. Ein Sturz hätte allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit fatale Folgen, weshalb man bei Unsicherheit rechtzeitig handeln muss. Aber auch der an sich problemlos anmutende Westgrat hin zum Gipfel hat noch seine hochalpine Tücke. Eine sehr schmale Gratpassage erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Gegen Norden stürzt das Blankahorn 2822m gut 1000 Höhenmeter ins Patroltal ab und gegen Süden zu zieht die Südflanke ebenso sehr steil durchab. Wer aber all diesen Anforderungen gewachsen ist und diesen Berg bei perfekten äußeren Bedingungen bewältigt, wird eine Firnabfahrt vorfinden, die ihres gleichen sucht.

Höhenprofil![]() |
Für diese Tour sind (noch) keine Schneehöhen verfügbar! Weitere Informationen finden Sie beim LWD-Tirol |

